Wir versuchen in unserem Alltag – ob privat oder geschäftlich – inklusiv zu handeln und Diversität zu repräsentieren. Wir gendern konsequent oder versuchen – wo es geht – die neutrale Form zu nutzen. Kleine Geste mit grosser Wirkung – wie wir finden.
Die Abgründe der Kommentarspalten
Kennst du die Abende an dem du pausenlos am Handy hängst und dann ungewollt in den Gefilden von Instagram- und Facebook-Kommentaren landest und dich danach fragst, ob die Welt und die Menschheit wirklich so gespalten und hasserfüllt ist? Wir wissen, dass das nicht repräsentativ ist, weil viele der Menschen, die das Gendern befürworten, nicht die sind, die sich in diesen Kommentarabgründen rumtreiben. Sondern eher die Menschen, die schon mit der Intension «Unmut zu verbreiten», diejenigen sind, die diese Kommentarspalten füllen. Und darum sieht es so aus, als ob 80% der Leute auf der Welt gegen das Gendern wären. Dem ist nicht so und vor allem wir und unsere Bubble – gilt das noch als Jugendwort? – sind nicht so.
Warum wir dir das jetzt aber erzählen, dass wir gendern, obwohl alle das auf unserer Webseite sehen können? Um Sichtbarkeit zu schaffen und dich vielleicht auch daran zu erinnern, alle «mitzumeinen».
Wir sind nicht alle Damen und Herren
Nein, mit «Ärzte» sind nicht automatisch auch «Ärztinnen» gemeint. Das ist wichtig für Kinder und ihr Verständnis genauso Ärztin werden zu können. Das gleiche gilt aber auch natürlich für den Sekretär. Oder das auch mal die Chefin genannt wird und nicht immer nur der Chef. Checksch?
Dazu noch: Es sind nicht alle «Damen und Herren». Es gibt auch Menschen dazwischen. Aktuelles Beispiel: Nemo hat den ESC gewonnen. Nemo ist Nonbinär und identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Das Sternchen zwischen «Sänger» und «innen» steht für Menschen wie Nemo.
Danke
Wir wissen, dass es schwer ist sich daran zu gewöhnen – ob beim Zuhören oder selbst Aussprechen oder schreiben. Wir verurteilen auch niemanden, der oder die das 60 Jahre nicht gemacht hat und das jetzt mühsam findet. Aber was wir richtig doll uncool finden, ist die klare Ablehnung des Genderns. Hassreden schwingen, von «Vergewaltigung der deutschen Sprache» zu reden, zu verleugnen, dass es mehr als nur zwei Geschlechter gibt. Zu sagen, dass das nicht wichtig sei, finden, dass wir andere und wichtigere Probleme haben. Die werden wir immer haben. Und die wird die ganze Welt auch immer haben.
Aber versuchst du nicht auch in der Migros das Plastiksäckli zu vermeiden, um dein Obst einzupacken? Und du machst das, weil auch kleine Gesten dazu beitragen, die Welt ein Stückchen besser zu machen? Wieso dann auch nicht sich Mühe geben und deiner Sprache ein Sternchen geben? Ich wette mit dir, du triffst mal auf eine Person, die dir dafür dankt, weil auch sie mitgemeint ist. Danke.
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